Ausbildungssuche 2022

Was spricht für eine Ausbildung?

Studium oder Ausbildung? Diese Frage stellen sich viele Schulabgänger*innen dieser Tage. In den vergangenen Jahren haben sich immer mehr junge Menschen nach dem Schulabschluss für ein Studium entschieden. Diese These deckt sich mit einer internen Datenbankabfrage von stellenonline.de. Wollte 1998 nicht einmal jeder dritte Abiturient die Unibank drücken, waren es im Jahr 2021 mehr als 55 Prozent aller Schulabsolventen.

Wenn wir Dir aber einen Tipp geben dürfen: Wische den Gedanken an eine Ausbildung nicht vorschnell zur Seite.

Hier sind 6 Vorteile, die für eine Azubistelle sprechen:

1. Du verdienst ab Tag eins Dein eigenes Geld.
2. Du sammelst direkt wertvolle Berufserfahrung.
3. Wenn Du lieber praktisch arbeitest und Theorie nicht so Dein Ding ist, bist Du perfekt für eine Ausbildung geeignet
4. Du kannst immer noch ein Studium nach der Ausbildung durchlaufen, wirst es dann aber leichter haben, weil Du bereits über relevantes fachliches Know-how verfügst.
5. Es gibt eine Reihe von Weiterbildungen, die Du nach der Ausbildung parallel zum Beruf absolvieren kannst. Sie bewegen sich häufig auf dem Niveau eines Bachelorstudienganges.
6. Egal, ob Studium nach der Lehre oder fachliche Weiterbildung – Dein Gehalt steigt parallel zu dem Zusatzwissen, das Du Dir aneignest. Im Schnitt hast Du somit ähnlich gute Einkommensaussichten wie Akademiker*innen.

Studium versus Ausbildung: Wer bekommt den sicheren Job?

Was außerdem für eine Ausbildung spricht: Eine abgeschlossene Lehre geht in den meisten Fällen mit einer Arbeitsplatzgarantie einher. Denn Arbeitgeber setzen alles daran, ihre Azubis auch nach der Lehre zu halten. Seit Jahren leiden Ausbildungsbetriebe an einem Mangel an Auszubildenden und Fachkräften. Laut des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg konnten allein im Ausbildungsjahr 2021 rund 40 Prozent aller Lehrstellen nicht besetzt werden. Es gibt also mehr Arbeit als helfende Hände und damit geht die Übernahmewahrscheinlichkeit nach der Lehre in den meisten Betrieben gegen 100 Prozent.

Was Du so vielleicht nicht vermutet hättest: Bei Studierenden sehen die Berufsaussichten zwar auch gut aus, in einigen Bereichen aber nicht so rosig wie bei Lehrlingen. Das liegt vor allem daran, dass es viele Schulabgänger in Studiengänge zieht, die ohnehin überfüllt sind. Allein im Fachbereich Psychologie sind laut Statistischem Bundesamt aktuell mehr als 100.000 Studenten eingeschrieben und damit dreimal so viele wie noch im Jahr 2000. Damals verzeichneten die Universitäten 34.000 angehende Psychologinnen und Psychologen.

Ähnlich sieht es in Fachbereichen wie Politologie, Soziologie und in den Sozialwissenschaften aus. In diesen Fächern produzieren Hochschulen somit einen Absolventen-Überschuss, der nicht ohne weiteres in den Arbeitsmarkt integriert werden kann. Nach ihrem Studium werden es diese Akademiker*innen vergleichsweise schwerer haben, einen Job zu finden als Du nach Deiner Lehre. Das gibt zu denken, oder?

Wo findest Du Deinen Traumjob?

Die Frage ist nur: Wo findest Du den richtigen Ausbildungsplatz? Das ist das kleinste Problem. Gib dazu einfach auf stellenonline.de ein, wonach Du suchst. Der entscheidende Vorteil: Unser Portal ist ein so genannter Jobcrawler. Bei uns findest Du Stellenangebote, aus verschiedensten Portalen und Jobbörsen. Wir tragen sie übersichtlich für Dich zusammen und Du klickst Dich einfach durch. Bei Deiner Suche musst Du also nicht von Jobportal zu Jobportal springen. Einfacher geht’s nicht.

Zu den top-favorisierten Ausbildungsgängen gehören derzeit zum Beispiel die Ausbildung zum oder zur Chemieloborant*in oder zum oder zur Medizinischen Fachangestellten. Aber auch diese Berufe stehen nach unseren Recherchen bei Bewerbenden hoch im Kurs:

• Industriekaufmann oder Industriekauffrau
• Fachinformatiker*in
• Kaufmann oder Kauffrau
• Büromanager*in
• Glaser*in
• Maler*in
• Mechatroniker*in
• Verkäufer*in
• Koch oder Köchin

Suche antizyklisch nach einem Ausbildungsplatz

Wenn wir Dir aber einen Tipp für Deine Ausbildungsplatzsuche geben dürfen: Es gibt so viele interessante und spannende Jobs, die da draußen auf Dich warten. Schaue Dir daher nicht nur die Stellenangebote an, nach denen ohnehin alle suchen und die am schnellsten vergeben sind. Gib auch denen eine Chance, die nicht in den Bewerbungs-Top-Ten stehen. Wer weiß! Vielleicht entdeckst Du ja so Deine ganz persönliche berufliche Nische, in der Du so richtig aufgehst.

Laut dem Statistikportal statista fehlen in diesen Bereichen die meisten Azubis. Hier hast Du die größten Chancen, eine Lehre an Land zu ziehen. Schau doch mal rein, vielleicht ist ja was Interessantes dabei:

• Fleischerhandwerk und Fachverkauf für Lebensmittel
• Kurier-, Express- und Postdienstleistungen
• Restauration und Systemgastronomie
• Betonbau
• Hotellerie
• Boden- und Fliesenlegen
• Gerüstbau

Ausbildungssuche: Der richtige Zeitpunkt

Du hast was gefunden? Dann geht’s ans Schreiben der Bewerbung. Dabei hilft Dir gerne studycrumb.com. Aber bevor Du auf den Senden-Button klickst: Damit Deine Unterlagen genau bei den Arbeitgebenden ins Auge stechen, auf die Du am meisten Lust hast, ist auch der richtige Zeitpunkt entscheidend. Es gibt Stoßzeiten, in denen die meisten angehenden Azubis nach einer Lehrstelle suchen. In dieser Zeit erreichen Ausbildungsbetriebe viele Bewerbungen und die Gefahr ist groß, dass Deine Unterlagen in der Masse untergehen.

Wähle daher für Deine Bewerbung einen Zeitpunkt, in denen die wenigsten angehenden Azubis ihr Anschreiben verfassen und ihren Lebenslauf gestalten, um bei einem Unternehmen zu punkten. Aber wann ist das? Die meisten Suchen nach einem Ausbildungsplatz verzeichnen wir im Januar und Februar, dann wird es wieder ruhiger.

Im vergangenen Jahr gab es nochmal einen Peak Anfang Juni – das ist die Zeit, in der sich Kurzentschlossene noch schnell einen Ausbildungsplatz sichern wollen. Vielleicht, weil es mit dem erhofften Studienplatz nicht geklappt hat. Wenn Du Dich also zwischen März und Juni auf eine Stelle bewirbst, hast Du sehr gute Chancen gesehen zu werden. Also ist jetzt der perfekte Zeitpunkt. Na, dann mal los und ran an die Bewerbung. Wir drücken Dir die Daumen!

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