Bewerbung als Rentner

Die meisten Menschen sind heute sehr lange gesund, fit und leistungsfähig. Deswegen muss mit dem Erreichen des Rentenalters noch lange nicht Schluss sein mit der Erwerbstätigkeit. So mancher frisch gebackene Ruheständler kümmert sich daher um einen Nebenjob. Oft liegt die letzte Bewerbung allerdings Jahre zurück. Wir sagen Ihnen, was zu beachten ist.

Artikel vom 19. März 2024

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Der Arbeitsmarkt ist bereit für Sie

Sie sind in einem Alter, in dem Sie Ihren Ruhestand antreten könnten. Aber Sie wollen es beruflich noch einmal wissen und schreiben als Seniorin oder Senior wieder Bewerbungen. Die Gründe, sich jenseits des Renteneintrittsalters noch einmal auf einen Job zu bewerben, sind unterschiedlich. Vielleicht wollen Sie, jetzt da die Inflation so richtig zuschlägt, Ihre Haushaltskasse mit einem Nebenjob aufbessern. Oder Sie haben einfach noch keine Lust, Abschied vom Arbeitsleben zu nehmen.

Dann haben wir eine gute Nachricht für Sie: Ihre Chancen, schnell einen Job zu bekommen, standen nie besser. Denn in allen Branchen und Sektoren sind Arbeitskräfte rarer denn je und Unternehmen begrüßen jede helfende Hand in Ihrem Unternehmen.

Minijob als Rentner: Warum Sie über einen Minijob nachdenken sollten

Perfekt geeignet für Renter*innen sind Minijobs. Mit einem Verdienst bis zu 520 Euro können Sie sowohl Ihre monatliche Rente beziehen als auch nebenher arbeiten, ohne Sozialversicherungsbeiträge oder Steuern zu zahlen.

Soweit, so gut. Allerdings sind seit Ihrer letzten Bewerbung ein paar Jahre vergangen und Sie wissen nicht so genau, wo Sie online nach einer Stelle suchen sollen und wie Sie sich darauf bewerben. Kein Problem. Wir erläutern Ihnen das Procedere gerne Schritt für Schritt wie Sie am besten eine Bewerbung als Rentner für einen Minijob schreiben.

Welche Jobbörse ist die richtige als Rentner?

Vielleicht haben Sie sich schon ein bisschen im Netz nach Jobbörsen umgeschaut und sind auf unzählig viele Portale gestoßen: stellenonline.de, StepStone, Monster, Jobware, meinestadt.de und noch zig andere. Tatsächlich existieren inzwischen mehr als 1.000 Stellenportale im Netz, auf denen Sie nach Job suchen können.

Oje! Wie sollen Sie da den Überblick wahren? Ganz einfach: Es gibt Jobsuchmaschinen wie stellenonline.de, die Ihnen dabei helfen, schnell die richtige Stelle zu finden. Sie geben einfach einen Suchbegriff wie „Jobs für Rentner“ ein und stellenonline.de filtert aus verschiedensten Jobportalen die richtigen Stellenanzeigen heraus. So müssen Sie nicht an vielen verschiedenen Stellen im Internet suchen, sondern nur an einer.

Stellenanzeigen intensiv lesen

Sie sind fündig geworden? Es gibt sogar einige Jobs, für die Sie sich interessieren? Dann geht es jetzt darum, aus den angezeigten Stellen die Spreu vom Weizen. Worauf sollten Sie achten? Stellenanzeigen sind in der Regel nach dem immer gleichen Schema aufgebaut:

  • Kurze Unternehmensbeschreibung: Hier finden Sie wertvolle Informationen zu geplanten Projekten, zum Geschäftsverlauf, zu den Werten und zur Organisationsstruktur. Mit diesen Fakten können Sie abgleichen, ob das Unternehmen zu Ihren persönlichen Wertvorstellungen passt.
  • Beschreibung der Anforderungen an die Stelle: Achtung! Hier sind oft sehr lange Anforderungslisten hinterlegt. Das kann erstmal abschrecken. Dazu müssen Sie aber wissen: Nicht alles, was hier steht, ist wirklich eine zwingende Voraussetzung, um einen Job zu erfüllen. Unternehmen machen die Muss-Voraussetzungen meistens mit Begriffen und Formulierungen wie „erforderlich“, „unabdingbar“, „notwendig“ oder „setzen wir voraus“ deutlich.
  • Wir bieten: In dieser Rubrik erfahren Sie, welche Mehrwerte ein Unternehmen bietet. Flexible Arbeitszeiten etwa, eine angemessene Bezahlung, Sonderzahlungen, Extras wie Einkaufsgutscheine, Betriebsfeiern, ein gutes Betriebsklima, Angebot von Weiterbildungen, überdurchschnittlich viele Urlaubstage oder ergonomische Arbeitsplätze. Schauen Sie genau hin und gleichen ab, ob diese Angebote Ihren Vorstellungen entsprechen, oder ob Sie sich andere Dinge wünschen würden.

Die richtige Entscheidung treffen

Wann sollten Sie sich auf einen Job bewerben? Unser Tipp: Wenn die Anzeige keine Fragen offenlässt, in großen Teilen mit Ihren Erwartungen übereinstimmt und Sie einen großen Teil der Anforderungen erfüllen. Falls Ihnen eine grundsätzlich Stelle gefällt, aber noch Fragen offen sind, zögern Sie nicht, den zuständigen Personalverantwortlichen anzurufen.

Dieser Austausch liefert Ihnen auch „zwischen den Zeilen“ Informationen, ob es sich um einen guten Arbeitgeber handelt. Achten Sie darauf, wie der Ansprechpartner mit Ihnen umgeht. Ist der Ton höflich, oder wirkt die Ansprechperson genervt oder gehetzt und hat keine Zeit für Sie? Ist letztes der Fall, scheint es hier nicht allzu gut um das Betriebsklima bestellt sein, denn die Mitarbeitenden stehen offenbar ganz schön unter Druck. Hier sollten Sie sich eine Bewerbung zweimal überlegen.

Die Bewerbung als Rentner

Die Entscheidung ist gefallen? Prima! Dann geht’s jetzt an die Bewerbung. Und hier haben wir eine weitere gute Nachricht für Sie: Der Prozess ist einfacher geworden. Sie müssen nicht mehr in mühevoller Kleinstarbeit einen Lebenslauf ausarbeiten, Zeugnisse kopieren, fein säuberlich in eine Bewerbungsmappe packen und dann per Post abschicken.

Im Internetzeitalter geschieht eine Bewerbung meist über ein Online-Formular, in dem Sie zum Beispiel folgende Angaben hinterlegen:

Persönliche Angaben

  • Vorname
  • Nachname
  • Telefonnummer
  • Geburtsdatum
  • Stadt / Bundesland

Bildung

  • Abschluss – geben Sie Ihren höchsten Bildungsgrad an, zum Beispiel:
    • Universitärer Abschluss
    • Ausbildung
    • Abitur
    • Mittlere Reife
    • Hauptschule
  • Schule / Universität: Nennen Sie den Namen der letzten Bildungseinrichtung, die Sie besucht haben

Berufserfahrung

  • Jobtitel: Nennen Sie die Berufsbezeichnung Ihres letzten Jobs
  • Unternehmen: Nennen Sie Ihren letzten Arbeitgeber
  • Zeitraum: Geben Sie an, wie lange Sie bei dem Unternehmen gearbeitet haben

Fähigkeiten

Haben Sie besondere Kenntnisse? Diese können Sie jetzt in ein Freitextfeld hineinschreiben. Zum Beispiel: Englischkenntnisse (fließend), sehr gute EDV-Kenntnisse oder ähnliches.

Anschreiben

In diesem Freitextfeld können Sie Ihre Motivation beschreiben, warum Sie sich bei einem Unternehmen bewerben. Wichtig dabei ist: Denken Sie an eine Anrede und an eine Schlussformel. Es gelten alle Regeln, die bei einem klassischen Brief gelten. Überprüfen Sie am Ende alles noch einmal auf Rechtschreibfehler.

Senden

Alles ist korrekt? Dann klicken Sie jetzt auf „Senden“ und Ihre Bewerbung geht umgehend an den Arbeitgeber.

Sie brauchen Hilfe bei der Online-Bewerbung?

Wir haben zu dem Thema noch ausführlichere Informationen: Wie bewerbe ich mich als Rentner richtig. Und wie Sie KI für Ihre Bewerbung kostenlos nutzen können.

Falls Sie Schwierigkeiten haben, das Online-Formular auszufüllen, fragen Sie am besten Angehörige, Ihre Nachbarn, Freunde oder Bekannte, ob diese ihnen helfen können. Es besteht auch die Möglichkeit, bei dem Unternehmen anzurufen, bei dem Sie arbeiten wollen und dem zuständigen Sachbearbeiter ihre Probleme beim Ausfüllen des Online-Formulars kurz zu erläutern.

Wahrscheinlich können Sie Ihre Daten dann telefonisch übermitteln. Ein guter Arbeitgeber geht auf diesen Wunsch ein. Denn Bewerber*innen sollten wie König*innen behandelt werden. Ist das nicht der Fall, gibt es auch ja auch noch andere Arbeitgeber, die schöne Stellen haben.

Wir wünschen Ihnen bei Ihrem Bewerbungsprozess alles Gute.

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